Aufnahme in Imst

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Menschen auf der Flucht  - Auch Imst nimmt sich dieser Menschen an

Bei der von Landesrätin Christa Gangl und Bürgermeister NRGerhard Reheis abgehaltenen Pressekonferenz im Imster Rathaus wurde bekannt gegeben, dass ab Juli 2004 ca. 60 Menschen aus der umkämpften Republik Tschetschenien in Imst Quartier finden werden.

Die Anfrage von Sozial-Landesrätin Gangl an Bürgermeister Gerhard Reheis, ob Imst bereit sei, Flüchtlinge aufzunehmen, wurde am 12. Mai 2004 in einer Gemeinderatsbesprechung einstimmig befürwortet. Das leerstehende Kommandogebäude auf dem ehemaligen Kasernenareal wird für die Aufnahme von Flüchtlingen, die derzeit nur notdürftig im Auffanglager Traiskirchen untergebracht sind, für ca. zwei Jahre zur Verfügung gestellt.

Peter Logar, Flüchtlingskoordinator des Landes Tirol, wird sich in Zusammenarbeit mit der Stadt Imst bis zum Eintreffen der Flüchtlinge in 6 Wochen, um die Adaptierung des ehemaligen Kasernengebäudes kümmern. Das Gebäude, von der Bundesheeresverwaltung noch kurz vor ihrem Auszug generalsaniert, eigne sich hervorragend für die Unterbringung der vorwiegend aus Familien bestehenden Flüchtlingsgruppen und könne ohne großen Aufwand herangezogen werden. An den Arbeiten werden sich auch Männer, der für Imst bestimmten Gruppe aus Traiskirchen beteiligen.

Stadtpfarrer Alois Oberhuber und Diakon Andreas Sturm sicherten Ihre Mitarbeit zu und betonten, im Pfarrgemeinderat über Möglichkeiten der Betreuung zu sprechen. Stadtpfarrer Alois Oberhuber wandte sich mit dem Bibelzitat, „ Ich war obdachlos und ihr habt mich aufgenommen!“ an die Öffentlichkeit und unterstrich, dass unbedingt etwas getan werden soll.

Bezirkshauptmann Dr. Raimund Waldner berichtete über die durchwegs positiv gemachten Erfahrungen seiner Behörde mit der seit 2002 bestehenden Flüchtlingseinrichtung in Mötz.

Die Betreuung der Flüchtlingsgruppe werden zwei, vom Land bestellte, Personen übernehmen. Gezielte Hilfestellungen für eine rasche Integration im Alltag Imst und Begleitung im Asylverfahren, sollen den Menschen über den Verlust ihrer Heimat hinweghelfen. Bund und Land teilen sich im Verhältnis 60:40 die Kosten für die Flüchtlingsbetreuung. Die Stadt Imst stellt das Gebäude und die Außenlagen zur Verfügung.

Bürgermeister Gerhard Reheis und der Imster Gemeinderat bitten die Bevölkerung um eine positive Aufnahme der Flüchtlinge in Imst, das vorübergehend ihre Ersatzheimat werden wird und danken den Bürgerinnen und Bürgern jetzt schon für Ihre Anteilnahme.

Imst, 13.05.2004
Öffentlichkeitsarbeit Stadt Imst, Andrea Schaller